Kamine

Das Wichtigste in Kürze

Wie war das doch früher im Wilden Westen? Man ging hinaus in die Kälte und kam mit einem Armvoll Feuerholz zurück. Dann wurde im Kamin ein Feuer angezündet und alle versammelten sich darum, um sich aufzuwärmen. Ein anderes Bild sind herrschaftliche Häuser, in denen man Zigarre rauchend und uralten Whisky trinkend in einem entsetzlich bequemen Sessel vor dem offenen Kamin saß.

Offene Kamine sind gemauerte, also feuersichere Bereiche mit ebenfalls gemauerten Abzügen nach oben für den Rauch in denen das passiert, was normalerweise in einem Raum nicht passieren sollte: Es brennt ein offenes Feuer!
Dieser schönen, aber hoffnungslos ineffizienten Heizmethode steht der geschlossene Kamin gegenüber, bei dem es eine mit einer Tür gesicherte Brennkammer gibt. Diese Tür darf aus feuerfestem Glas sein, sodass man die Flammen und die Glut weiterhin sehen kann. Mit einem geschlossenen Kamin kann die Raumluft deutlich besser erwärmt werden.


Worauf sollten Sie achten, wenn Sie Kamine kaufen?

    •  Kaminarten
    •  Womit heizen?
    •  Folgeüberlegungen

Beim Nachdenken über die Anschaffung eines Kamins verfolgen Sie nicht nur die Frage, wie Sie Ihr Zuhause warm kriegen, sondern es geht auch um Ihr Wohlbefinden. Natürlich ist es inspirierender und romantischer, in die Glut eines Feuers zu starren, als auf einen Heizkörper der mit Fernwärme bedient wird. Doch schnell werden Sie bei Ihren Recherchen merken, dass es viele verschiedene Kamine gibt. Sie haben die Wahl zwischen Gel-

und Ethanol-Kaminen, dem Elektrokamin, dem Kaminofen und dann sind da noch die offenen Kamine. Sie alle haben gemeinsam, dass der Brennvorgang nach außen erlebbar wird.
Was wollen Sie darin verbrennen? Beim Elektrokamin wird nur so getan, als würde ein Brennvorgang stattfinden. Es handelt sich eigentlich nur um ein elektrisches Heizgerät, in dem ein Feuer nur simuliert wird. Bei Gel und Ethanol wird keine Wärme produziert, sondern nur eine dekorative Flamme entzündet, die sich mit mehr Dramatik bewegt, als die einer Kerze. Hierfür benötigen Sie kein Abluftrohr oder einen Schornstein.
Das sieht beim offenen Kamin und dem Kaminofen anders aus, denn hier wird richtig mit Holz und Kohle geheizt, sodass Rauch entsteht. Der Betrieb dieser Kamine muss also baulich vorbereitet sein. Sie brauchen einen Schornstein oder ein sicheres Abluftrohr. Und es kommen noch einige weitere Folgeüberlegungen auf Sie zu. Woher beziehen Sie Holz und Kohlen und wo wollen Sie das lagern? Da Sie dabei mit offenem Feuer hantieren, müssen Sie auch über Ihre Sicherheit nachdenken. Dazu gehört auch das Konsultieren eines Schornsteinfegers, wenn Sie einen Schornstein benutzen. Und schließlich können Sie sich natürlich auch noch die Frage stellen, wie umweltfreundlich Kamine eigentlich sind.



Hersteller von Kaminen

Wenn Sie sich für einen Kamin entscheiden, mit dem Sie richtig heizen wollen, dann ist es nicht damit getan, dass Sie im Internet zum Beispiel einen Kaminofen bestellen, ihn in die Wohnung stellen, ein Abluftrohr zu Fenster hinaus ragen lassen und dann das Holz anzünden. Sie müssen einen Schornsteinfeger kommen lassen, der Ihre Anlage in Hinblick auf Funktionalität und Sicherheit überprüft. Und natürlich ist er auch derjenige, der den Kohlenmonoxid- und Feinstaubgehalt im Abgas Ihres Kamins misst. Befinden sich die Werte nicht im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen, bleibt der Kamin aus.
Sie tun sich also einen Gefallen, wenn Sie den Ein- oder Aufbau Ihres Kamins durch einen Fachmann vornehmen lassen und Ihren Kamin am besten auch dort kaufen. Der Schornsteinfeger muss trotzdem kommen, aber er wird zufriedener wieder gehen.
Wenn Sie sich für ein rein dekoratives Modell entscheiden, brauchen Sie auch keinen Schornsteinfeger.
Es folgen einige Unternehmen, die Kamine in unterschiedlichen Ausführungen verkaufen:

      •  Der Ofenbauer Brunner ist ein deutsches Unternehmen, das viele unterschiedliche Kamine im Programm hat. Die Firma hat sich auf sehr individuelle Umsetzungen spezialisiert und macht von der Konzeption über den Bau bis zur Kontrolle alles selbst.
      •  Das Unternehmen Haas & Sohn baut Kamine und Öfen aller Art und verkauft seine Produkte über ein internationales Händlernetz mit einem Schwerpunkt in Europa und Deutschland.
      •  Das Unternehmen Spartherm ist nach eigenen Angaben „Feuer und Flamme“ für seine Kunden und ist in der Lage, sich deren Wünschen mit Kaminöfen und vergleichbaren, teilweise sehr luxuriös anmutenden Produkten, anzupassen.
      •  Das niedersächsische Unternehmen Leda produziert ebenfalls Kamine aller Art und hat sich dabei auf den Werkstoff Gusseisen spezialisiert.
      •  Die dänische Firma Danskan baut insbesondere Kaminöfen und versucht, Individuelles Heizen, Ökologie und skandinavisches Design unter einen Hut zu bringen.



Kamine und Ökologie

Noch vor wenigen Jahrzehnten galt es als Fortschritt, als nach und nach immer weniger Haushalte in Deutschland mit Holz und Kohlen heizen mussten. Heute gibt es zwei Strömungen, die zumindest das Heizen mit Holz wieder aufleben lassen.

Einerseits wird gesagt, mit Holz zu heizen sei chic, weil es sich um einen nachwachsenden Rohstoff handelt und damit sei es ökologisch richtig. Doch muss man sich fragen, woher das Holz kommt. Das in Deutschland verbrannte Scheitholz kommt in Mengen aus Ost- und Südosteuropa, wo es zumindest zu großen Anteilen illegal geschlagen wird. Von Waldwirtschaft kann dort keine Rede sein. Und damit hat das auch mit Ökologie nichts mehr zu tun.
Andererseits wird mit dem Kaminfeuer der Wunsch nach individuellem Wohlbefinden gestillt. Es ist dies ein Wunsch, den immer mehr Menschen immer offensiver ausleben. Und wenn in allen Wohngebieten auch nur jeder Zehnte dem nachgibt, dann kommen wir allmählich in Bereiche, die aus ökologischer Sicht ebenfalls kritisch zu betrachten sind. Denn hier werden Rohstoffe einfach nur vollkommen ineffizient verschwendet, damit Leute ein paar nette Abende haben.
Vor diesem Hintergrund werden die Kamine, die „nur“ ein schönes Bild abgeben, plötzlich sehr sympathisch.



Fazit

Kamine präsentieren uns zu Hause Flammen und Glut. Für viele sind sie der Inbegriff von Behaglichkeit. Einige sind nur dekorativ, während wir mit anderen richtig heizen können. Vor allem bei letzteren müssen Sie sich für die Aufstellung an bestimmte Regeln halten und letztlich stellt sich bei der Unterhaltung der Kamine auch die Frage nach der Ökologie.

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