Nägel

Das Wichtigste in Kürze

Seit über 7.000 Jahren benutzt der Mensch Nägel, um Dinge zu fixieren oder um Bauteile miteinander zu verbinden. Anfangs waren sie aus Holz bis man anfing, sie aus Metall zu schmieden.
Der Nagelschmied war ein anerkannter Handwerksberuf, als jeder einzelne Nagel noch auf dem Amboss geschmiedet werden musste. Heute ist dieser Beruf allerdings ausgestorben.

Im Lauf der Zeit griffen die Menschen lieber zu Schrauben, wenn es darum ging, sichere Befestigungen oder Montagen vorzunehmen.
Trotzdem finden Nägel heute noch immer in vielen Bereichen Verwendung. Und für die Herstellung einer Verbindung zwischen zwei Holzteilen ist Nageln noch immer die einfachste Methode. Nägel werden heute industriell gefertigt und sind eine Massenware. Allerdings gibt es sie in sehr unterschiedlichen Ausführungen und für viele verschiedene Zwecke.


Worauf Sie achten sollten, wenn Sie Nägel kaufen

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=HjwcU3xwKOs

Da Nägel mit deutlich weniger Aufwand herstellbar sind als zum Beispiel Schrauben, sind sie in der Regel auch deutlich günstiger. Bitte beachten Sie, dass Ihr Werkzeugbestand nicht nur einen Hammer enthält, sondern nach Möglichkeit auch eine Kneifzange, um krumm geschlagene Nägel wieder sauber herausziehen zu können.

Für feinere Arbeiten ist der Gebrauch von Hammer und Nagel in der Regel nicht geeignet. Vor allem an Teilen, die man später an einem Werkstück nicht mehr sieht, kann damit gearbeitet
werden. Ansonsten ist die Verwendung von Schrauben, gegebenenfalls auch eines geeigneten Klebstoffes möglicherweise sauberer und präziser.

Gerade beim Bauen mit Massivholz kann die Verwendung von Nägeln Probleme bereiten. Denn durch das Eintreiben des Nagels kann das Holz splittern oder längs der Faser einreißen. Außerdem kann das Holz auch Schaden nehmen, wenn mal ein Hammerschlag danebengeht.

Es gibt Nägel für sehr unterschiedliche Anwendungen. Zum Basteln und für leichte Befestigungen eignen sich bereits Drahtstifte, die jedoch leicht verbiegen können.

Wenn Sie hier mehr Stabilität wünschen, sollten Sie sich für Stahlnägel entscheiden. Es gibt Nägel, die komplett versenkbar sind und solche, die mit der Oberfläche des Materials, in das sie eingeschlagen werden, abschließen. Hinzu kommen Nägel, deren Kopf sich vom Untergrund abhebt, nachdem er eingeschlagen wurde. Dies gilt zum Beispiel für alle Formen von Ziernägeln.

Wenn Sie zum Beispiel Spanplatten als Fußboden verlegen wollen, so empfehlen sich sogenannte Schraubnägel. Sie werden zwar eingeschlagen, drehen sich aber durch ein leichtes Gewinde in die Spanplatte und den Untergrund hinein. So entsteht noch mehr Stabilität.



Hersteller und Marken

Da die alten Eisenwarengeschäfte inzwischen überwiegend aus dem Straßenbild verschwunden sind, sind die großen Baumärkte wie Obi, Bauhaus oder Hornbach die richtigen Adressen zum Kauf von Nägeln. Es gibt sie in abgezählten Stückzahlen aber auch in Packungen, die mehrere Kilo enthalten können. Sie können dort aber auch Sortimentboxen kaufen, die Nägel in verschiedenen Längen und Stärken enthalten.

Zu den namhaften Herstellern von Nägeln verschiedenster Art gehören die Unternehmen Stabilit, Prebena oder auch Staba. Dabei ist zum Beispiel Prebena ein Systemanbieter. Das Unternehmen stellt nicht nur Druckluftnagelmaschinen her, sondern auch die dazu passenden Nägel.

Nur wenige Unternehmen wie die Dominion GmbH stellen ausschließlich Nägel in unterschiedlichen Ausführungen her. In der Regel sind Nägel für die Unternehmen eher eine Ergänzung einer Produktpalette.

Nägel gehören zu den Eisenwaren, für die Deutschland in vielen Bereichen international führend ist. Die Eigenschaften, die auf dem internationalen Markt besonders geschätzt werden sind vor allem die gleichbleibende Qualität und Zuverlässigkeit der Produkte.

In den großen Baumärkten ist es bei Nägeln aber auch oft üblich, sie unter der eigenen Handelsmarke zu verkaufen. Solche Produkte sind dann häufig noch etwas günstiger als Markenartikel von Fremdfirmen.

Die Einfachheit des Nagels in seiner Beschaffenheit und bezüglich seiner Verwendung lässt die Vermutung zu, dass die technische Entwicklung dieser Form der Verbindung und Befestigung abgeschlossen ist. Auch angesichts der Entwicklung immer neuer Materialien wird dagegen beträchtlich mehr Energie in die Weiterentwicklung von Schraubsystemen investiert.



Produkt- und Verwendungsarten

Nägel finden vor allem für grobe handwerkliche Arbeiten Verwendung. Eben dort, wo es nicht so sehr auf das Aussehen ankommt. Ein gutes Beispiel ist die Ausschalung einer Baugrube im Straßenbau. Die ungeschliffenen Holzbohlen werden auf das richtige Maß zugeschnitten und dann mit Hammer und Nägeln zusammengesetzt.

Das Hantieren mit dem Hammer und Nägeln ist für den Heimwerker noch etwas Alltägliches. Sei es bei kleinen Basteleien im Garten oder beim Einschlagen eines Nagels für einen Wandhaken zum Aufhängen eines Bildes. Wenn Sie dies allerdings in Räumlichkeiten mit Betonwänden versuchen, werden Sie mit einem Nagel im wahrsten Sinne des Wortes nicht weit kommen. Hier benötigen Sie eine Schlagbohrmaschine, Schrauben und Dübel. In einem Altbau ist die Verwendung von Nägeln hingegen in der Regeln unproblematisch. Eine weitere Gelegenheit zum Umgang mit Hammer und Nägeln besteht zum Beispiel beim Anbringen einer Schrankrückwand. Sie wird mit Stahlstiften, die auch zu den Nägeln zählen, fixiert und bildet nicht nur einen optischen Abschluss, sondern sie sorgt außerdem für Stabilität.


Eher im professionellen Bereich und dort vor allem bei umfangreicheren Vorhaben, kommt auch eine Druckluftnagelmaschine zum Einsatz. Dieses Gerät ist einer Pistole nicht unähnlich. Es wird auf das zu bearbeitende Werkstück aufgesetzt und mit Druckluft wird dann ein Nagel hineingeschossen. Solche Geräte werden zum Beispiel beim Decken von Dächern mit Dachpappe eingesetzt. In diesem Fall werden Dachpappennägel mit breitem Kopf durch die Dachpappe in das Holz des Daches hineingeschossen. Zu diesem Zweck werden magazinierte Nägel verwendet. Das heißt, sie werden mit Papier, Leim oder auch in Plastikstreifen zu einer Reihe zusammengefügt und in die Maschine eingelegt.

Eine etwas einfachere Form stellt der Tacker dar. Auch hier werden die Nägel verschossen, allerdings mit deutlich weniger Kraft und auf mechanischem Weg. Die Nägel beziehungsweise Stahlstifte oder auch Klammern werden ebenfalls als Magazine in den Tacker eingelegt, um dann damit zum Beispiel Stoff auf einem Holzrahmen zu fixieren.


Fazit

Nägel sind ein sehr altes aber immer noch in Gebrauch befindliches System zur Verbindung vor allem im Bau mit Holz. Sie sind günstig, einfach zu handhaben und die Verarbeitung geht recht schnell. Für den umfangreicheren Einsatz ist auch ein Maschineneinsatz mit Druckluft denkbar. Für spurlose, besonders präzise und saubere Handwerksarbeiten sind jedoch andere Techniken zu bevorzugen.

⇓ Weiterscrollen zum nächsten Beitrag ⇓


Schaltfläche "Zurück zum Anfang"