Vordach mit Wellplatten bauen

Einfach eine Terassenüberdachung selber bauen - Was ist zu beachten?

Damit man die Wellplatten auf der sogenannten Unterkonstruktion montierten kann, braucht man Schrauben. Es müssen aber spezielle Schrauben verwendet werden, wie viele Experten behaupten. Man bezeichnet diese als Sprenglerschrauben. Diese Schrauben zeichnen sich dadurch aus, dass sie wegen ihrer enthaltenen Dichtscheibe sehr wasserdicht sind. Sie bieten die besten Voraussetzungen, um Kunststoff und Holz zu verbinden.

Wie verlege ich Wellplatten richtig

Wellplatten richtig zu verlegen ist nicht besonders schwer. Es kann allerdings nicht schaden, wenn man eine zweite Person zur Hilfe hat. Bei dem Verlegen ist es wichtig auf eine sachgemäße Unterkonstruktion Wert zu legen. Bei der Unterkonstruktion wird eine Querlattung gefordert, auf die man die Wellplatten festschrauben kann.

Diese Unterkonstruktion besteht aus Holz oder Metall. Beim Holz muss aber unbedingt darauf geachtet werden, dass es sich nicht wegen unterschiedlicher Wettereinflüsse verformt. Im schlimmsten Fall kann es nämlich Risse oder Sprünge bekommen. Dies ist leider auch bei den empfindlichen Acrylplatten der Fall.

Im Weiteren muss man auch auf die Unterstützungsabstände schauen. Diese sind wie folgt:

  • PVC und Polyester: 50 cm
  • Polycarbonat und Acryl: 80 cm

Diese Werte beziehen sich auf die durchschnittlichen Schnee- und Windlasten. Sofern die Belastungen größer sind, dann müssen die Abstände entsprechend vergrößert werden.

Wichtig ist auch die Oberseite der Unterkonstruktion. Diese muss hell gestrichen werden, damit es nicht zu Verbrennungen kommt. Dies ist darauf zurückzuführen, dass zwischen im Sommer sich Hitze zwischen Konstruktion und Wellplatte ansammeln kann. Dadurch werden die Platten stark beschädigt.

Weiterhin sind folgende Materialen für das Verlegen gefordert:

  • Sprenglerschrauben
  • Hochtourige Hand- oder Tischkreissäge mit feinverzahntem Sägeblatt
  • Kegelbohrer

Wenn nun die Vorbereitungen getroffen worden sind, ist es an der Zeit mit dem Verlegen der Platten anzufangen.

Als Erstes beginnt man mit der Wellplatte. Diese wird auf die Unterkonstruktion herabgelassen und ausgerichtet. Im Weiteren Verlauf legt man auch die zweite Platte drauf. Entscheiden für den Erfolg dieses Projektes ist, dass man so sauber und exakt wie möglich arbeitet. Auf diese Weise wird man keine Schwierigkeiten im weiteren Verlauf dieses Projektes haben. Schließlich sollte man auch darauf achten in Windrichtung zu arbeiten.

Im weiteren Verlauf müssen die ersten Wellplatten nun festgeschraubt werden, damit sie sich nicht mehr verschieben. Nachdem die ersten Platten festgemacht worden sind, kann man auch mit den weiteren Platten ähnlich fortfahren. Diese Platten sind ebenfalls mit den Sprenglerschrauben zu fixieren. Am Dachende sollte man darauf achten, dass die Platten bündig geschlossen werden. Dazu müssen die Platten im Vorfeld zugeschnitten werden.

Zum Abschluss kann man mit der restlichen Verschraubung fortfahren. Experten empfehlen 6 bis 8 Schrauben pro Quadratmeter.

Video: Terrassenüberdachung aus Holz – Terrassendach selber bauen – Anleitung – Aufbau – Montage

Wie sollte der Rahmen für ein Vordach aus Holz sein

Der Rahmen für das Vordach aus Holz bekommt eine sehr wichtige Bedeutung, wenn die Platten verlegt werden sollen. Der Rahmen besteht aus einer sachgemäßen Unterkonstruktion, welche eine Querlattung beinhaltet. Diese ist wichtig, um anschließend die Wellplatten drauf festzuschrauben. Diese Unterkonstruktion besteht aus Holz. Wichtig ist hier, dass das Holz verzugsfrei ist. Dazu kann man Leimbinder einsetzen, damit sich der Holzrahmen nicht verformt oder Risse und Sprünge bekommt.

Benötige ich eine Baugenehmigung für ein Vordach

Grundsätzlich ist die Integrierung einer Überdachung als ein Bauvorhaben anzusehen, welches mit den baurechtlichen und öffentlich-rechtlichen Vorschriften in Einklang stehen muss. Daher braucht man für ein solches Vorhaben auch eine ordnungsgemäße Baugenehmigung. Das Baurecht ist aber diesbezüglich in jedem einzelnen Bundesland anders geregelt.

In fast allen Bundesländern ist die Genehmigungspflicht entschärft worden, weil man sich auf bestimmte Maße geeinigt hat. Jedoch wäre es ein Fehler auf die gesetzlichen Vorschriften zu verzichten. Sofern das Vordach als ein freies freies Bauvorhaben deklariert wird, so sollte man die weiteren Vorschriften als die Notwendigkeit eines Bauantrages berücksichtigen. Wenn man wirklich Rechtssicherheit haben will, so sollte man auf den Gang zum Bauamt nicht verzichten.

Wenn keine Baulizenz erforderlich ist, so muss man noch weitere gesetzliche Bestimmungen prüfen. Des Weiteren müssen die bauplanungsrechtlichen Bestimmungen geprüft werden, damit die Auflagen eingehalten werde können. Aufschluss über diese Informationen gibt die Gemeinde.

Sofern das Bauvorhaben nicht dem Bebauungsplant entspricht, so kann ein Antrag auf Befreiung von der Festsetzung des Bebauungsplans gestellt werden. Sofern kein Bebauungsplan zur Anwendung kommt, dann muss die bauplanungsrechtliche Zulässigkeit nach Paragraph 34 des Baugesetzbuches auf Bundesebene berücksichtigt werden.

Auch wenn der Bau des Vordaches nicht durch eine Bauerlaubnis bewilligt werden muss, so muss der Nutzer alle Vorschriften einhalten, die von der Landesbauordnung kommen.

Auf jeden Fall sollte man sich beim zuständigen Bauamt über die baurechtlichen Bestimmungen informieren. Ansonsten kann ein hohes Bußgeld drohen. Beim Bauamt kann man sich beraten lassen und sich von den dort arbeitenden Mitarbeitern eine amtliche Bestätigung einholen, dass im individuellen Fall keine Baugenehmigung erforderlich ist. Für den Bau eines Vordachs kann auch eine kostenpflichtige Bauvoranfrage gestellt werden. Sofern ein Bauantrag gestellt wird, dann bekommt man diese Informationen und erforderlichen Antragsformulare beim Baurechtsamt.

Beim Vordach kommt es immer auf die Größe an und auf das Bundesland, in dem man wohnt. Normalerweise wird eine Baugenehmigung immer dann gefordert, wenn man die Abstandsflächen zum Nachbarn nicht einhält, oder wenn das Haus eine grundlegende Veränderung erfährt. Mit dem Gang zum Bauamt und dem Beantragen einer Baugenehmigung kann man sich möglichen Ärger ersparen. Selbst, wenn Zweifel bestehen, ist es immer noch besser sich beim örtlichen Bauamt beraten zu lassen, statt später ein hohes Bußgeld zu zahlen.

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